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Haarausfall - was hilft

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Haare fallen permanent aus. In einem gewissen Maß ist dies vollkommen normal und hat zunächst einmal auch nichts mit dem Alter zu tun, sondern schlicht und einfach mit dem gewöhnlichen Wachstumszyklus der Haare. Gerade wenn man lange Haare hat, kann die reguläre Menge an ausfallenden Haaren schon nach sehr viel aussehen, ohne dass man sich tatsächlich Sorgen machen muss. Von echtem Haarausfall wird erst dann gesprochen, wenn man mehr als 100 Haare am Tag verliert. Bei Haarausfall bilden sich nach einer Weile auch lichte und schließlich kahle Stellen auf der Kopfhaut, im Gegensatz zum regulären Ausfallen der Haare wachsen bei richtigem Haarausfall die Haare nicht mehr nach.

Haarausfall kann für die Betroffenen ein Problem werden, weil die Psyche darunter leidet. Hinter dem Haarausfall kann aber auch eine Grunderkrankung stecken, die man behandeln sollte. Wenn man hier sichergehen will, hält man am besten Rücksprache mit dem Hausarzt oder dem Dermatologen.

Zwar sind heutzutage viele Mittel auf dem Markt, die versprechen, den Haarausfall zu stoppen oder sogar rückgängig zu machen. Tatsächlich lässt sich Haarausfall unter Umständen aufhalten – dazu muss man aber zunächst wissen, welche Art des Haarausfalls vorliegt und wo die Ursachen zu suchen sind. Darüber hinaus gibt es teils große Unterschiede zwischen Haarausfall bei Männern und Haarausfall bei Frauen und dementsprechend sind die Ursachen, Gegenmittel und Vorgehensweisen auch verschieden.

Grundsätzlich wird zwischen drei Arten von Haarausfall unterschieden: hormonell-erblich bedingter Haarausfall, kreisrunder Haarausfall und diffuser Haarausfall.

Beim hormonell-erblich bedingten Haarausfall verliert man die Haare mit zunehmendem Alter, wobei diese Art des Haarverlusts bei manchen Menschen verhältnismäßig früh beginnen kann. Hier gibt es Medikamente, die dem Haarausfall tatsächlich entgegenwirken können, zum Beispiel Finasterid. Besonders für Frauen sind dagegen Antiandrogene geeignet.

Zwar wirken diese Formen der Behandlung tatsächlich, der Nachteil ist jedoch: Beendet man die Einnahme oder die Anwendung, fallen auch die Haare wieder aus.

Bei kreisrundem Haarausfall entstehen, wie der Name schon sagt, runde kahle Stellen auf der Kopfhaut. Dieses Phänomen kann in jedem Alter auftreten. Die Ursachen sind bisher noch nicht abschließend geklärt. Auch wenn kreisrunder Haarausfall eine unschöne Überraschung ist, hat diese Art des Haarausfalls einen Vorteil: In der Mehrheit der Fälle braucht man keine Behandlung, weil der Haarverlust von selbst wieder stoppt und die Haare nachwachsen. Wird doch eine Behandlung durchgeführt, wird dazu häufig Kortison eingesetzt. Daneben gibt es weitere Therapieformen, zum Beispiel die topische Immuntherapie oder auch eine spezielle Form der Lichttherapie.

Kreisrunder Haarausfall bessert sich zwar meist von alleine; wenn er behandelt wird, besteht aber ein ähnliches Risiko wie bei hormonell-erblich bedingtem Haarausfall: Solange man den Haarausfall behandelt, stellen sich Erfolge ein, doch nach dem Aussetzen der Maßnahmen fallen die Haare erneut aus.

Wieder anders gestaltet sich die Lage bei diffusem Haarausfall. Die möglichen Ursachen sind vielfältig, unter anderem kommen Infektionen oder manche Medikamente infrage. Hinter dem diffusen Haarausfall kann aber auch eine Erkrankung der Schilddrüse stecken, Eisenmangel oder andere Mangelerscheinungen. Bei dieser Art des Haarausfalls ist es also besonders wichtig, zunächst die Ursache abzuklären und anschließend dort anzusetzen.

Zwar spricht man sowohl bei Männern als auch bei Frauen von hormonell-erblich bedingtem Haarausfall, wenn sich die Haare mit zunehmendem Alter lichten. Diese Art von Haarausfall hat ihre Ursache nämlich darin, dass sich der Hormonspiegel im Laufe des Lebens ändert und dies schließlich auch das Haarwachstum betrifft. Dennoch gibt es bei Frauen den Sonderfall, dass es in Zeiten, in denen sich der Hormonhaushalt stark verändert, auch zu temporärem Haarausfall kommen kann. Solche Phasen von hormonell bedingtem Haarverlust enden normalerweise, wenn sich die Hormone wieder eingependelt haben, die Haare wachsen dann auch wieder normal nach.

Solche starken hormonellen Veränderungen finden während der Wechseljahre statt, aber auch in der Pubertät. Ein weiteres typisches Beispiel ist eine Schwangerschaft und die ersten Wochen nach der Geburt. Häufig werden die Haare in der Schwangerschaft dicker und glänzender, fallen danach jedoch aufgrund der erneuten Veränderungen im Hormonhaushalt wieder aus.

Wenn man Haare verliert, ist es also sinnvoll, zunächst festzustellen, woran es liegt. Möglicherweise muss man gar keine Maßnahmen ergreifen, weil sich das Problem von selbst wieder regelt. In allen anderen Fällen kann man jedoch einiges tun. Die richtige Vorgehensweise, um den Haarausfall in den Griff zu bekommen, hängt aber immer von der Ursache ab.

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